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Marten Kantus: Trinity (Review)
Artist: | Marten Kantus |
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Album: | Trinity |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Multi-Instrumentaler Mix |
|
Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 47:54 | |
Erschienen: | 18.04.2025 | |
Website: | [Link] |
Quer durch seine Diskographie besitzt MARTEN KANTUS ein Faible für biblisch-christliche Motive. Nach der letztjährigen „Salvation“ („Erlösung“) ist jetzt die Dreieieinigkeit dran. Keine Bange, da die Musik zwar beseelt, aber nicht alleinseligmachend und zudem keine brünstig-religiösen Texte besitzt, ist das Album auch für Agnostiker und Atheisten verlustfrei geeignet. Die Titelgebung ist eine Empfehlung, kein Zwang.
Zwar geht es gelegentlich pastoral zu, besonders wenn Kantus auf klassische Elemente referiert. Doch bleibt das erdverbunden, verzichtet auf dem symphonischen, orchestralen Ansatz vorangegangener Werke und besitzt postmodernen Charme durch die Einbeziehung unterschiedlicher Elemente aus keltischem und Progressivem Folk/Rock, Jazz und Klassik. Zu Beginn klingt es gar wie eine Hommage an die Berliner Schule im Geiste Klaus Schulzes.
Was aber bald durch den Einsatz des Saxophons gebrochen wird, um einmal mehr im Windschatten Mike Oldfields zu segeln. Wobei der deutsche Multiinstrumentalist sich seine Eigenständigkeit bewahrt. Es gibt Anklänge an das frühe Schaffen Oldfields, doch bleibt Kantus‘ Instrumentierung reduzierter, heißt ökonomischer und auch allzu bekannte Phrasierungen (s. Robert Reed) werden vermieden.
„Trinity“ ist kantig, von brüchigem Charme und vermeidet himmelhochjauchzendes Pathos. Schwelgerisch zu pointieren ist schon eher Kantus‘ Sache und verleiht dem dreiteiligen Werk schlussendlich doch einiges an sakralem Charakter.
Wie sich das beim gewählten Titel gehört, besteht „Trinity“ aus drei Stücken, wobei der Opener mit achtzehn Minuten der ausladendste ist. Sohn und Heiliger Geist müssen sich jeweils mit knapp fünfzehn Minuten bescheiden. Gerade weil es bisweilen etwas hakelig zugeht, stellt sich bei keinem der langen Tracks lange Weile ein.
FAZIT: „Trinity“ zeigt MARTEN KANTUS erneut als Einzelgänger und Könner in einem Metier, das er beherrscht. Instrumentale Musik, die sich kurzweilig zwischen mildem Rock, (keltischem) Folk, Jazz und Klassik ausbreitet.
PS: Ausnahmekünstler, der er ist, bietet Kantus auch seinen zweiundzwanzigsten (!) Output zum kostenlosen Download oder wenige Euro als Tonträger an. Erwerb nachdrücklich empfohlen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Father
- Son
- Holy Spirit
- Bass - Marten Kantus
- Gitarre - Marten Kantus
- Keys - Marten Kantus
- Schlagzeug - Marten Kantus
- Sonstige - Marten Kantus
- Echology (2003) - 11/15 Punkten
- Insomnia (2004) - 7/15 Punkten
- Celluloid – Music For Imaginary Films (2005) - 13/15 Punkten
- Male (2006) - 14/15 Punkten
- Catwalk (2007) - 12/15 Punkten
- Stratify (2007) - 10/15 Punkten
- Pulmonaire (2008) - 10/15 Punkten
- Airframe (2009) - 10/15 Punkten
- Rotorhead (2010) - 12/15 Punkten
- Nimbus (2011) - 11/15 Punkten
- Elevator (2012) - 13/15 Punkten
- Apostle (2013) - 11/15 Punkten
- Necessary Music (2014) - 13/15 Punkten
- Requiem (2015) - 6/15 Punkten
- Refugi (2016) - 12/15 Punkten
- North (2021) - 13/15 Punkten
- Larynx (2021) - 11/15 Punkten
- Juvenilia (2021) - 12/15 Punkten
- Counterpose (2022) - 12/15 Punkten
- Earthtones (2023) - 12/15 Punkten
- Salvation (2024) - 11/15 Punkten
- Trinity (2025) - 11/15 Punkten
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